Kawasaki Mule Pro-FXT

In Hersteller, Kawasaki by Herbst

Das UTV mit dem Dreizylinder-Motor

Schon der Modellname ‚Kawasaki Mule Pro-FXT lässt Rückschlüsse auf die tatsächliche Länge des neuen UTVs ziehen. Es ist lang, richtig lang und um genau zu sein: 3,39 m. Die japanischen Ingenieure, die es sich bei der Fahrzeugpräsentation vor wenigen Wochen in Lincoln Nebraska nicht nehmen ließen, selbst vor Ort der internationalen Presse das neue UTV vorzustellen, haben zwei Schwerpunkte gesetzt. Die Entwicklung des UTVs sollte neben dem variablen großen Platzangebot für die Passagiere mit oder ohne Ladung einen superben Fahrkomfort bieten und trotz der Größe und des fahrfertigen Gewichts (inkl. aller Flüssigkeiten, voller Tank) von 841 kg dennoch spritzig zu bewegen sein.
Nach den ersten Fahrzeugtests kann man sagen, nein, ein Sportfahrzeug ist das Mule Pro-FXT gewiss nicht nicht. Das Hauptaugenmerk der Verwendung liegt klar im Arbeitsbereich. Doch einen Schuss Spritzigkeit wollte man dem Straßenkreuzer – so kann man dieses neue Mule getrost bezeichnen – mit auf dem Weg geben. Die Arbeit soll schließlich auch ein gewisses Spaßpotential beinhalten. Übrigens das Kürzel Mule steht für Multi-Use Light Equipment. Ob die Bezeichnung ‚Light‘ angesichts des Fahrzeuggewichts gerechtfertigt ist, muss jeder für sich selbst beantworten. Gegenüber einem typischen US-Pickup verliert die Bezeichnung jedoch nichts an ihrer Gültigkeit.
Der Motor
Das Herzstück des FXT bildet kein typischer Zweizylindermotor, so wie ihn Polaris z.B. bei seinen großen UTVs in Gebrauch hat, sondern ein Dreizylinder Benziner mit elektronischer Einspritzung. Der ist keine Eigenentwicklung von Kawasaki selbst – das war den Japanern dann wohl doch zu teuer. Man greift stattdessen auf den chinesischen Automobilhersteller Chery zurück. „Lediglich“ beim Feintuning bezüglich Drehmoment sowie Spritverbrauch halfen Kawasaki Ingenieure nach.  Der Dreizylinder leistet 47,6 PS und hat einen Drehmoment von 65 Nm bei 3.500 Umdrehungen pro Minute. Das entspricht dem Drehmoment, den z.B. der 3-Zylinder Dieselmotor von Polaris (Marke Kohler/ Lomardini) hat, der im Ranger Diesel seinen Dienst leistet. Die Reaktion nach dem Tritt aufs Gaspedal bei den ersten Testfahrten aus dem Stand ist trotz des hohen Fahrzeuggewichts als spontan zu bezeichnen.